Referenz PC erstellen / Win10

Nachdem die Arbeitsumgebung eingerichtet ist muss man zuerst einen sogenannten ReferenzPC installieren. Dieser ReferenzPC wird mit allem "bespielt" was man zukünftig auf all den Rechnern bereits vorfinden will die man später, auf Basis dieses ReferenzPcs, installiert. Man kann am ReferenzPC Windows Updates ebenso installieren wie div. Softwareprodukte, auch kann man Windows Einstellungen am ReferenzPC konfigurieren - all diese Dinge sind dann in Zukunft auf neuen Rechnern die auf Basis des ReferenzPCs installiert wurden ebenso vorhanden. Man kann sich den ReferenzPC also als Vorlage für zukünftige Rechner vorstellen. 

Um einen ReferenzPC aufzeichnen und auf andere Rechner verteilen zu können müssen aus diesem ReferenzPC vor der Aufzeichnung alle Bestandteile entfernt werden die diesen Rechner "eindeutig" oder "benutzerspezifisch" machen. Als Beispiele für eindeutige bzw. benutzerspezifische Informationen seien mal die "SID" des Rechners genannt, auch Informationen zur Hardware des Rechners müssen entfernt werden - es müssen also auch Treiber deinstalliert werden, ebenso eventuell vorhandene Benutzerkonten. Die Eindeutigkeiten des Rechners stellt man mit dem Tool "sysprep" sicher - dazu weiter unten mehr. Vorab sei aber erwähnt das man das Tool nur acht mal auf dem selben ReferenzPC verwenden kann. Danach müsste man diesen ReferenzPC komplett neu erstellen, alles wieder neu einrichten - sehr mühsam und verbunden mit viel Zeitaufwand. Um dieses Limit zu umgehen kann man den ReferenzPC in einer virt. Maschine installieren. Hat man nun ein sysprep gemacht und ein Images des ReferenzPCs erstellt kann man den virt. Rechner auf Basis eines VOR dem sysprep Vorgang erstellen "Snapshots" wiederherstellen. Dies sorgt dafür das der PC erneut gesysprept werden kann. Und da sysprep nichts davon "mitbekommt" das es schon mal ausgeführt wurde - da der Snapshot den PC genau in den Zustand versetzt den er vor dem sysprep Vorgang hatte, kann auf diese Art und Weise sysprep beliebig oft ausgeführt werden ohne das man in das Limit von acht sysprep Vorgängen pro ReferenzPC "reinläuft". 

Mein Referenz PC wurde unter Hyper-V erstellt welches ebenfalls am Verwaltungs / Administrations Computer läuft. Dazu erzeugt man in Hyper-V eine neue virtuelle Maschine und beginnt in dieser virt. Maschine mit einem normalen Windows Installationsvorgang auf Basis der Standardinstallationsdateien. Um diese Installation nun einleiten zu können brauchen wir  die Win10 Setupdateien die man sich vorab besorgt hat und in der Ordnerstruktur die wir zu Beginn erstellt haben abgelegt hat - siehe dazu Abschnitt "Einrichten der Arbeitsumgebung / Tools". Das Ausgangssetup sieht bei mir aus wie folgt. Es wurde eine virt. Maschine erstellt, diese wurde für das Starten von einem DVD Laufwerk konfiguriert und als DVD Laufwerk wurde das iso File ausgewählt das mit dem MediaCreationTool gedownloaded wurde und unter c:\#deploy\div liegt. Der ReferenzPC wurde auf Basis der Installationsdateien von Win10_1809 durchgeführt. 

Zum Erstellen der virt. Maschine bin ich folgendermaßen vorgegangen. Die maximale Festplattengröße setze ich immer auf den Wert 100GB, das hat aber keinen speziellen Grund und kann auch anders gemacht werden. Selbiges trifft auf den Arbeitsspeicher beim Start zu. Wer genug RAM hat kann mehr eintragen oder auch mit fixem Arbeitsspeicher arbeiten.

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Nachdem Hyper-V vorbereitet ist und eine virt. Maschine angelegt wurde startet man seinen zukünftigen Referenz-PC zum ersten Mal. Man macht dies am besten unter Zuhilfenahme der iso Datei die das MediaCreationToll erstellt hat - dazu wählt man in DVD Bereich der Hyper-V Eigenschaften diese iso Datei als Imagedatei aus - siehe dazu Bilder oben. Die Installation läuft zu Beginn gleich ab wie immer wenn man ein Windows Betriebssystem installiert. Auf die Paritionierung braucht man keine Rücksicht nehmen, beim entsprechenden Punkt einfach auf "Weiter" klicken, das Windows Setup richtet dann einfach alles standardmäßig ein was auch ok ist. Die Partitionierung wird auch bei der Installation eines neuen PCs auf Basis des Referenz-Pcs immer extra gemacht. Die Installation des ReferenzPCs läuft, bis zu einem bestimmten Punkt, ab wie bei jeder normalen Windows Installation, die Festplatte wird formatiert und partitioniert, Files werden kopiert, es kommt zu Neustarts, nix besonders. Wer sich wundert wieso ich im Bild zeige das ich immer "Win10Home" installiere (und nicht Win 10 Pro) hier die Erklärung: man kann später eine Windows Installation auf eine höhere Edition updaten, aber nicht auf eine niedriger downgraden. Darum installiere ich den ReferenzPC in der "niedrigsten" Windows Version und hab so später - am ZielPC - die Option zwischen beiden Versionen, Home und Pro, wählen zu können. Denn will ich aus meiner Win10Home eine Win10Pro machen brauche ich nur die Win10Home zu installieren und danach einen Win10Pro Key einzugeben. Würde ich aber für den ReferenzPC Win10Pro wählen könnte ich auf Basis dieses ReferenzPC nie ein Win10Home installieren, meine Vorgehensweise sorgt also dafür das ich später beide Windows Versionen nutzen kann.

Hier nun mal der Ablauf der grundlegenden Win10Home Installation am ReferenzPC, Ausgangsbasis ist die oben erstellte virt. Maschine. VORSICHT: nicht einfach alles "durchklicken", an einem gewissen Punkt weicht die Installation eines ReferenzPcs von einer normalen Windows Installation ab, also Augen auf und Bilder genau anschauen.

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Und nun kommt der Teil der Installation den man als Normaluser nicht kennt. Man muss nun in den "Audit Modus" von Windows 10 wechseln - hier gibts ein Microsoft Doc zum Thema Audit Mode. In diesem Modus passt man sein Windows nun seinen Wünschen entsprechend an, man stellt alles so ein wie man das zukünftig auf allen neu installierten Rechnern haben möchte. Ist das erledigt führt man sysprep aus um alle eindeutigen Informationen des Pcs zu entfernen und ihn so auf das sogenannte "aufzeichnen" vorzubereiten. Wie man in den Audit Modus wechselt sieht man am ersten der nun folgenden Bilder. Sobald man an der gezeigten Stelle des Windows Setups die gezeigte Tastenkombination drückt startet Windows neu und fährt automatisch, mit dem integrierten "Administrator" Account, hoch. Dies ist übrigens der Admin Account der, sobald Windows 10 installiert ist, IMMER deaktiviert ist und wo sich wohl schon so mancher gefragt hat wieso es diesen deaktivierten Admin Account überhaupt gibt - das Rätsel wann dieser Account zum Einsatz kommt ist nun also auch gelüftet. 

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Nun findet man folgende Situation vor:

  • Der PC läuft nun im sogenannten "Audit Modus".
  • Man ist automatisch als User "Administrator" angemeldet, dabei handelt es sich um das eingebaute Administratorkonto das normalerweise immer deaktiviert ist.
  • Wechselt man auf den Desktop sieht man das Dialogfeld des Programmes "sysprep" welches man mit "Abbrechen" ausblenden sollte.


Nachdem man sich nun im Audit Modus befindet ist Windows10 bereit konfiguriert zu werden. Zuerst solltet ihr das sysprep Fenster durch "Abbrechen" wegdrücken. Nun könnt ihr  alles einstellen was ihr später auch am ZielPC vorkonfiguriert haben wollt, dies betrifft div. Windows Systemeinstellungen und Updates (für ein Thin Image)  und/oder auch div. Programme (Thick Image) - hier werden nun also alle Programme installiert und konfiguriert die man später auf allen Pcs vorfinden will die auf Basis dieses ReferenzPC installiert werden. Es sei erwähnt das Produktaktivierungen von Windows und auch von Office am Ziel-PC verloren gehen-also macht es keinen Sinn am Referenz-PC Software zu aktivieren. Vieles, aber nicht alles, was man sonst so an Windows ändert wird automatisch "behalten" und später, wenn auf Basis des Referenz-PCs ein neuer Ziel-PC installiert wird, auf diesem Ziel-PC ebenfalls konfiguriert sein. Ich hab meine Konfiguration übrigens auf zwei Arten gemacht. Dinge die ich SICHER auf jedem Ziel-PC eingerichtet haben will hab ich fix in Windows am Referenz-PC eingestellt, Dinge die ich vielleicht auch gern mal anders konfiguriert haben will hab lasse ich am Ziel-PC über eine Antwortdatei konfigurieren da eine Antwortdatei schneller und einfacher überarbeitet werden kann als ein ReferenzPC. Wie man mit der Antwortdatei arbeitet zeige ich weiter unten. 

 

Folgendes hab ich fix in den Windows ReferenzPC konfiguriert / integriert, um auch die Einstellungen ändern zu können die man in Windows 10 in der App EINSTELLUNGEN unter  PERSONALISIERUNG findet muss man einen gültigen Produktkey eingeben, dies habe ich gemacht da man hier doch etliche Einstellungen machen kann die man sich auf diesem Weg später ersparen kann. Ich habe hier, um bei meinem Windows 10 Home Version zu bleiben, einen Windows 10 Home Key eingegeben. Will man den Bereich EINSTELLUNGEN / PERSONALISIERUNG nicht anpassen kann man aber auch weiterarbeiten ohne einen Key anzugeben. Es sei erwähnt das manche Einstellungen die am ReferenzPC getroffen wurden nicht übernommen wurden und auch bei manchen Einstellungen die mit der Antwortdatei festgelegt wurden noch Probleme bestehen. Wo es nicht klappt wie gewünscht kann man in der folgenden Auflistung sehen, wenn wer Hinweise hat wo die Probleme liegen könnten - ich freu mich über jede Nachricht.

 

  • in Thin Images konfiguriert:
    • Alle verfügbaren Windows Updates
    • "Computerschutz" aktiviert und auf 10% max. Speicherplatzverwendung gestellt 
    • EINSTELLUNGEN App / SYSTEM / ZWISCHENABLAGE / ZWISCHENABLAGEVERLAUF auf EIN gesetzt / (Übernahme muss noch getestet werden)
       
    • Geänderte Ordneroptionen / Bereich "Allgemein":
      DateiExplorer öffnen für DIESEN PC
      Zuletzt verwendete Dateien im Schnellzugriff anzeigen / abgehakt
      Häufig verwendete Ordner im Schnellzugriff anzeigen / abgehakt

       
    • Geänderte Ordneroptionen / Bereich "Ansicht":
      Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden / abgehakt
      Freigabeassistent verwenden / abgehakt
      Geschützte Systemdateien ausblenden / abgehakt
      Leere Laufwerke ausblenden / abgehakt
      Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen aktiviert

       
    • Geänderte Optionen in Edge:
      EINSTELLUNGEN / ALLGEMEIN / DOWNLOADS / "Bei jedemn Download nach dem Speicherort fragen" auf AUS gesetzt (Übernahme muss noch getestet werden)
      EINSTELLUNGEN / ERWEITERT / "Adobe Flash Player verwenden" auf AUS gesetzt (Übernahme muss noch getestet werden)
      EINSTELLUNGEN / ERWEITERT / "Automatische Medienwiedergabe" auf LIMITIERT gesetzt (Übernahme muss noch getestet werden)



      Vom Standard abweichende Einstellungen unter EINSTELLUNGEN / PERSONALISIERUNG / START
    • "Mehr Kacheln im Startmenü" aktiviert (nicht übernommen, nach Lösung wird gesucht)
      "Meistverwendete Apps anzeigen" aktiviert (nicht übernommen, nach Lösung wird gesucht)
      "Gelegentliche Vorschläge im Startmenü anzeigen" / AUS
    • Vom Standard abweichende Einstellungen unter EINSTELLUNGEN / PERSONALISIERUNG / START / ORDNER AUSWÄHLEN DIE IM STARTMENÜ ANGEZEIGT WERDEN
      "Datei Explorer" / EIN (nicht übernommen, nach Lösung wird gesucht)
      "Bilder" / AUS (nicht übernommen, nach Lösung wird gesucht)
    • Vom Standard abweichende Einstellungen unter EINSTELLUNGEN / PERSONALISIERUNG / TASKLEISTE
      "Symbole für die Anzeige auf der Taskleiste auswählen / Immer alle Symbole im Benachrichtigungsbereich anzeigen" / aktiviert 
      "Kontakte" / AUS



       
  • zusätzlich in Thick Images enthalten
    • Microsoft Office Vollinstallation (Word,Excel, Powerpoint, Outlook, OneNote, Publisher, Skype, OneDrive, Access, Visio) inkl. aller über Windows Update erhältlicher Updates
    • Adobe Photoshop CS2
    • Adobe Acrobat Reader
    • Bullzip pdf Printer
    • FileZilla 
    • IrfanView inkl. PlugIns
    • KeePass 
    • Mozilla Firefox
    • Polar Pro Trainer
    • SnagIt (Programm funktioniert nicht, darum nur die Installationsdateien am Desktop abgelegt)
    • VeraCrypt
    • VideoLan Player
    • Virtual CertManager Lernsoftware 
    • VNC Viewer
    • 7Edit
    • 7Zip


       
  • Folgendes lasse ich am Ziel-PC über eine Antwortdatei konfigurieren
    • "CopyProfile" (Kopieren des Administrator Profiles auf das Default User Profil - dies ist NUR über eine Antwortdatei machbar und sorgt dafür das die Windows Einstellungen die man für den Admin Account im Auditmode gemacht hat auf alle Konten übertragen wird die auf Pcs angelegt werden die auf Basis des hier aufgezeichneten ReferenzPc zukünfigt erstellt werden)
    • Erstellen eines Admin-Kontos mit meinem Namen - JEDER Pc den ich installiere bekommt ein Admin Konto mit meinem Namen, darum lasse ich dieses Konto über eine Antwortdatei erstellen. 
    • Favoritenliste des Internet Explorers löschen


       
  • Folgendes lasse ich am Ziel-PC, nach erfolgter Installation, über ein Bereitstellungspaket konfigurieren
    • Aufnahme in mein WLAN / nicht jeder PC den ich installiere soll in mein WLAN, wird das gewünscht kommt das Bereitstellungspaket zum Einsatz in dem die WLAN Aufnahme konfiguriert wurde.

 

Um nun das fertig eingerichtete Profil des integrierten Administratorkontos auch auf alle User die zukündigt auf Basis dieses RefrenzPCs installiert werden zu übertragen braucht es, wie oben bereits erwähnt, eine sogenannte Antwortdatei.

Mit einer Anfwortdatei kann man Dinge während der Installation (also dann wenn man einen Ziel-PC auf Basis des ReferenzPcs installiert) automatisch steuern / konfigurieren lassen. Die Antwortdatei ist also kein Eingriff in eine install.wim Datei sondern greift dann ins Geschehen ein wenn der normale Installationsablauf bereits im Gange ist. Um nun das zuvor konfigurierte Admin Profil als Basis für neue User verwenden zu können muss man dieses Profil über das auf jedem Win PC vorhandene Default User Profil kopieren. Dies macht man über einen Eintrag in eben dieser Antwortdatei. Und weil wir diese somit sowieso brauchen lasse ich eben noch ein paar andere Einstellungen auch über diese Antwortdatei durchführen. Denn diese Antwortdatei kann später, für neue Installationen auf Basis des Referenz-Images, schnell überarbeitet / geändert werden so die nötig werden sollte.

Um diese Datei zu erstellen brauchts den sogenannten "Windows SystemImage Manager" der mit der Installation vom ADK schon amVerwaltungs/Administrations Computer installiert wurde. Weiters müssen die Win10 Installationsdateien verfügbar sein.

Die nächsten Bilder zeigen nun wie man den "Windows SystemImage Manager", kurz "WSIM" genannt, einrichtet um eine Antwortdatei erstellen zu können. Man braucht, um WSIM einzurichten zu können, ein install.wim File. Das Problem: hat man sich sich Windows10 über einen Download bei Micrsoft besorgt, z. B. über das Media Creation Tool, gibt es in den Installationsdateien kein install.wim File sondern "nur" ein install.esd File. Und dieses File kann im WSIM nicht verwendet werden - WSIM braucht zwingend ein wim File. Und genau darum habe ich im Bereich "Einrichten der Arbeitsumgebung / Tools" beschrieben wie man aus dem install.esd File ein install.wim File erzeugt.

 

Die folgenden Bilder zeigen das grundlegene Setup des WSIM, der dritte Schritt der in der folgenden Bilderserie zu sehen ist, das Generieren der Katalogdatei, kann relativ lange dauern. An diesem Punkt also nicht nervös werden, in der Ruhe liegt die Kraft. 

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  • wsim_02
  • wsim_03
  • wsim_04
  • wsim_05
  • wsim_06


Wenn WSIM nun soweit eingerichtet ist, kann man beginnen die Antwortdatei mit Antworten zu füllen die man normalerweise im Zuge einer Windowsinstallation manuell eingibt. Die Fragen zu den Antworten die man im Zuge des WindowsSetups zu beantworten hat findet man auf der linke Seite des WSIM Fensters. Nun zieht man den Teil den man automatisch, über die Antwortdatei, beantworten will, auf die von mir gezeigten Bereiche in der Mitte des WSIM Fensters. Im rechten Bereich des WSIM kann man dann div. Werte festlegen, diese Werte entsprechen den jeweiligen Einstellungen / Antworten die im Zuge des Windows Setups immer wieder auftauchen. Erscheint während des Setups nun eine Frage sieht das Setup nach ob es eine Antwortdatei finden kann und ob in einer gefundenen Antwortdatei Antworten zu finden sind die sich auf div. Fragen des Setups beziehen - ist dies der Fall werden die Antworten aus der Antwortdatei vom Setup übernommen und das Setup läuft weiter - ohne das der Benutzer manuell eingreifen muss.

Einfach alles nachmachen wie gezeigt und es wird funktionieren. Ein paar Erklärungen sind noch in den Bildern zu finden. Die Antwortdatei speichert ihr dann mal am Verwaltungs / Administrations Computer unter dem Namen "antworten.xml" ab und übertragt diese dann in den virt. Referenz-PC, hier habe ich am Desktop einen Ordner namens "sysprepFiles" liegen - dort speichere ich immer die Antwortdatei. ab. Das Speichern der Antwortdatei macht man im WSIM über das Menü DATEI / ANTWORTDATEI SPEICHERN UNTER). Die folgenden Bilder zeigen meine Konfig für die Antwortdatei.

  • unattend_01
  • unattend_02
  • unattend_03
  • unattend_04


Nun ist der Referenz-PC soweit fertig und kann aufgezeichnet werden. Dazu ist es aber vorab klug einen Snapshot in Hyper-V zu erzeugen denn um den PC auf seine Aufzeichnung vorzubereiten muss man das Programm "sysprep" ausführen. Das Problem: sysprep kann auf ein und demselben PC nur achtmal ausgeführt werden.

Man stelle sich nun folgendes vor: ihr sysprept den PC und zeichnet ihn auf. Dann, 2 Monate später, gibts neue Windows Updates. Ihr startet den Ref-PC, durchlauft das MiniSetup das erscheint nachdem ein PC gesysprept wurde, spielt die Updates ein und zeichnet den PC erneut auf - dazu wird wieder sysprep benötigt. Und nochmal 2 Monate später macht ihr das selbe wieder usw. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis die acht möglichen sysprep Durchläufe "verbraucht" sind. Dies würde nun dazu führen das der Rechner nicht erneut gesysprept werden kann und als ReferenzPC nicht weiter genutzt werden kann - es wäre nun also nötig einen neuen ReferenzPC zu installieren und zu konfigurieren. Und auch bei diesem neuen RefPC hätte man nur wieder achtmal die Möglichkeit sysprep zu durchlaufen.

Lösung:

  • Ref-PC in Hyper-V im Audit Modus installieren und konfigurieren
  • VOR jedem sysprep einen Snapshot machen
  • PC sysprepen
  • PC aufzeichnen
  • Nach der Aufzeichnung Snapshot wiederherstellen-dies bringt eure virt. Maschine wieder an den Punkt VOR dem sysprep und so habt ihr keinen sysprep Versuch "verbraucht" - da Windows innerhalb des ReferenzPcs nicht "mitbekommt" das der Rechner, über Hyper-V, wieder auf den Stand vor dem sysprep Vorgang zurückgesetzt wurde. Und so könnt ihr den gleichen Rechner so oft sysprepen wie ihr wollt denn mit dem Snapshot der vor dem sysprep erstellt wurde gehts immer wieder an eben diesen Punkt VOR sysprep zurück.
  • aufgezeichnetes wim Image File weiterbearbeiten (so nötig)

Also: vor sysprep im Hyper-V Manager Rechtsklick auf die virt. Maschine die den Referenz-PC repräsentiert, aus dem Kontextmenü den Eintrag "Prüfungpunkt" auswählen und ein paar Sekunden warten. Danach ist im Hyper-V Manager folgendes zu sehen:

  • create_001
  • create_002

 

Somit ist der aktuelle Stand der Dinge folgender:

  • alle erforderlichen Tools stehen bereit
  • Der Referenz-PC ist fertig installiert und konfiguriert
  • es wurde im Virtualisierungsprogramm ein Snapshot des Referenz-Pcs erstellt
  • der virt. Referenz-PC ist (im Audit Modus) gestartet - das sysprep Fenster wurde mit "abbrechen" geschlossen
  • die Antwortdatei wurde erstellt wie erklärt und ist vom Verwaltungs / Administrations Computer in den Ordner "sysprepFiles" auf den Desktop des virt. Referenz-PC übertragen worden

 

Nun sind wir mal soweit sysprep auszuführen, den PC also zu "verallgemeinern" und so auf die Aufzeichnung mit dem Programm "dism" vorzubereiten. Sysprep dürfen wir nun nicht über das sysprep Dialogfenster am Ref-PC starten denn dabei wird nicht die Antwortdatei verwendet die wir erstellt haben und somit würde auch das Admin Profil nicht über das Default User Profil kopiert werden, wir müssen sysprep über Kommandozeile mit Parametern starten - was gemacht wird wie folgt:

  • Das sysprep Dialogfeld muss geschlossen sein, also auf "Abbrechen" klicken-wie schon oben erwähnt
  • im Ordner "sysprepfiles" am Desktop eine Datei mit dem Namen "sysprep.bat" erstellen, diese rechts anklicken, aus dem Kontextmenü "Bearbeiten" auswählen und folgendes in die Datei schreiben.
          cd c:\Windows\system32\sysprep
          sysprep.exe /generalize /shutdown /oobe /unattend:c:\Users\Administrator\Desktop\sysprepFiles\antworten.xml
         
    Ergebnis das nun am ReferenzPC zu sehen sein sollte          
  • sysprep.bat schliessen / speichern
  • sysprep.bat doppelt anklicken - nun wird der sysprep - Vorgang gestartet und der virt. ReferenzPC danach runtergefahren. Ich habe den sysprep Vorgang über ein bat File gestartet um es mir so zu ersparen bei jedem sysprep Vorgang immer wieder den Befehl niederschreiben zu müssen. So braucht man nur das bat File anklicken um den Vorgang einzuleiten.

Erklärungen der sysprep Parametern:

  • sysprep.exe        das eigentliche Programm
  • /generalize          bereitet die Abbilderstellung der Windows-Installation vor. Wenn diese Option angegeben wird,    werden alle eindeutigen Systeminformationen aus der Windows-Installation entfernt. Der Secure Identifier (SID) wird zurückgesetzt, alle, Wiederherstellungspunkte sowie Ereignisprotokolle werden gelöscht. Beim nächsten Starten des Computers wird die Konfigurationsphase specialize ausgeführt - in dieser Phase wird dann die Antwortdatei die wir im bat File angegeben haben verwendet.
  • /shutdown           fährt den Referenz-PC nach beenden von Sysprep herunter
  • /oobe                    sorgt dafür das der Computer beim nächsten Neustart mit der Windows-Willkommensseite startet. 
  • /unattend              gibt den Pfad zur Antwortdatei an so man eine verwenden will

Ist der sysprep Vorgang mal gestartet hat vergehen ein paar Minuten, ihr seht während des sysprep Vorganges das Bild rechts und irgendwann startet der Rechner automatisch neu.

Sobald sysprep den Rechner runtergefahren hat ist dieser für eine Aufzeichnung eines sogenannten "wim-Images" vorbereitet und wir können mit dieser Aufzeichnung starten, eigenes Kapitel - siehe nächsten Menüpunkt.

 


 

Kommentare  

 
+1 # Alex 2020-01-24 08:49
Guten Morgen,

sehr detailliert beschrieben, jedoch habe ich eine, ggf. blöde Frage. Wenn ich alle "unnötigen" WIndows App, wie Spiele etc, gelöscht habe, werden die beim Ausrollen, wieder installiert !
Das ist ja schlussendlich - meine ich - heutzutage der größte Ärger.
Grüße
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