Open One+

Nachdem ich, wie auch in den Jahren zuvor, 2016 extrem viele Kilometer am Rennrad runtergekurbelt hab denk ich das ich mittlerweile auch wieder stark genug bin um mich im Gelände brauchbar mit dem Rad zu bewegen. Blöderweise ist das Crossrad dafür nur bedingt geeignet und mein Rewel Bike ist mittlerweile eher das Rewel Bike meiner Freundin und gehört nurmehr am Papier mir.
 
Seit 2 Jahren überlege ich hin und her, div. Entwicklungen und neue Standards die ständig aufgekommen sind haben mich aber immer wieder verwirrt und somit auch vom Kauf eines neuen Bikes abgehalten. Zuerst 29", dann 27,5", plötzlich "27,5+", dann "Boost", elektronische Schaltungen, verschiedene Tretlagerstandards, außerdem viele Rahmen die vorne keinen Umwerfer aufnehmen konnten bzw. div Ausführungen von Umwerfen wo man ebenfalls nicht sofort durchblickte, dazu noch Sram mit einfach / bzw.mit 12 Ritzeln hinten. Das alles hat mich frustriert und mir den Spaß am konfigurieren genommen. Man wusste jo nicht so genau ob das was man sich heute kauft auch "morgen" noch halbwegs aktuell ist. Im Herbst 2016 hab ich mich der Sache mal ernsthaft angenommen, alles durchgelesen was ich in die Finger bekommen konnte, ich hab nach Jahren wieder Bikemagazine gefressen um etwas Licht in mein Dunkel zu bringen, außerdem hat sich im letzten Jahr der eine oder andere Trend mittlerweile als (fast) fester Standard etabliert. Auch ist aktuell estmals seit Jahren absehbar in welche Richtung es weitergeht, welcher Standard sich wo durchsetzt und so wars an der Zeit zuzuschlagen, sich ein neues Bike zu leisten.
 
Auf Basis des neu erworbenen Wissens hab ich dann mal definiert welche Eigenschaften mein neuer Rahmen zwingend haben muss.
  • Rahmengewicht unter 1000gr.
  • Tauglichkeit für elektronische UND mechanische Schaltungen inkl. der Möglichkeit einfach / günstig umrüsten zu können
  • Tauglichkeit für einfach UND zweifach Antriebe, also brauchte es die Möglichkeit einen Umwerfer zu befestigen
  • Der neue BOOST Standard sollte am Rahmen vorzufinden sein, dies wirkt sich auch auf die Auswahl bei Federgabeln, Laufrädern und Kurbeln aus
  • sehr gutes Crash Replacement
  • so viele Züge/Kabel wie möglich (alle) sollten innenverlegt sein

Und dann ging die Suche los. Rahmen unter einem Kilo gibts mittlerweile recht viele, das ist eigentlich kein Problem mehr. Erstes großes Problem: Tauglickeit für elektronische UND mechanische Schaltungen am selben Rahmen bieten nur wenige Hersteller. Weiters gibts viele Top-Rahmen div. Hersteller nur noch als einfach-Version während die billigeren Rahmen zweifachtauglich sind. Dies trifft zb. auf Scott zu, ebenso auf Radons Toprahmen. AX-Lightness' bietet keine Möglichkeit einen Umwerfer zu montieren, das selbe Problem gibts auch bei anderen Herstellern. Auch hat es mich beschäftigt das ich für meine Körpergröße recht hoch sitze was dazu führt das ich einen großen Auszug der Sattelstütze brauche. Rahmen mit Sattelrohrlängen unter 44cm vielen schon mal komplett weg - so zb das neue Speci Epic Hardtail (das in meiner Rahmengröße / bei meiner gewünschten Oberrohrlänge nur ein 43er Sattelrohr hat), selbes "Problem" gibts auch bei Stevens. Und spätestens beim Crashreplacement fällt die Masse der Hersteller aus dem Rennen. Manche bieten zwar eines an - sagen aber nicht wie das genau aussieht bzw. verweisen auf den Händler wo man das Bike gekauft hat. Der dann aber auch nichts "genaues nicht weiß".

 


 

Der Rahmen

Nach langem hin und her hab ich dann einen Rahmen gefunden der alle Anforderungen erfüllte. Ich hab den "Open One+"  ins Visier genommen. Open ist eine kleine schweizer Firma die aber von "Größen" der Radszene ins Leben gerufen wurde. Andi Kessler und dem "Cervelo Macher" Gerard Vroomen. Ich schaute mir schon die Vorgängerversion (Open One 1.0)  in den letzten Jahren immer wieder an und so war klar das ich auch auf Open wieder ein Auge werfen werde.

Das Rahmengewicht von Opens neuem Stück beträgt selbstgewogene 898gr. (exkl. Zuganschlägen, inkl. Schaltauge/Befestigung) bei Rahmengröße "M" und liegt, OHNE Schaltauge, in dem Bereich den Open angibt. Open sagt 870gr, mit meiner Küchenwaage komme ich "ohne alles" auf 880gr. Wie von mir gewünscht kann der Rahmen mit Einsätzen von elektronischen Schaltungen auf mech. Schaltungen umgerüstet werden und die nötigen Teile dafür sind im Lieferumfang enthalten und auch die Verlegung aller Züge im Rahmeninneren ist bei Open standardmäßig vorgesehen. Außerdem kann der Rahmen Umwerfer aufnehmen, ist ein BOOST Rahmen und kann zusätzlich nicht nur mit 29" Laufräder gefahren werden  sondern auch mit 27,5" Laufräder / 3" (also den sogenannten "+" Reifen). Mehr Flexibilität geht kaum und das TROTZ des sehr leichten Rahmengewichtes und einem Preis (3224€) der unter dem Preis so mancher Großserienrahmen liegt, so verlangt Scott aktuell 4000€ für den Top-Hardtail Rahmen.

Wegen meiner hohen Sitzhöhe gabs noch eine Sache vor dem Kauf abzukären. Open hat eine kleine Öffnung im Sattelrohr, genannt "safe post pilot hole", die zeigen soll wie weit die Sattelstütze max. rausgezogen werden darf (die Stütze muss diese kleine Öffnung verdecken) damit der Rahmen keinen Schaden davonträgt. Die Mindesteinstecktiefe die oft auf Sattelstützen aufgedruckt ist soll dafür sorgen das die Stütze durch zu hohen Auszug nicht beschädigt wird. Wie weit eine Stütze im Rahmen stecken muss damit der Rahmen keinen Schaden nimmt bzw. damit man die Garantie nicht verliert ist aber vom Rahmen(hersteller) abhängig. Mich hat nun interessiert wie weit diese Öffnung von der Sattelrohroberkante entfernt ist. Gerard hat mir innerhalb weniger Stunden geantwortet (10cm muss die Stütze im Rahmen stecken) was mich echt gefreut hat denn aus Erfahrung kann ich sagen das man bei div. "kundenorientierten" US Bude schon mal WOCHEN auf Antworten wartet - was aber auch zb. bei Canyon nicht viel anders aussieht - da kam 2 Monate nach meiner Anfrage ein Antwortmail. Auch Andi hat mir eine Frage zur Rahmengröße umgehend beantwortet und mir sogar angeboten mal in Basel eine Runde probezufahren da ich dort beruflich öfter mal unterwegs bin. Es hat mich gefreut das beide Anfragen schnell beantwortet wurden - das hat für ein positives Gefühl der Firma Open gegenüber gesorgt.

Div. Tests der Open Bikes bescheinigen den Dingern extrem gute Fahreigenschaften und ein 10 jähriges Crashreplacement mit 50% Nachlass auf einen Neurahmen bietet Open ebenfalls so man den Rahmen innerhalb von 30 Tagen ab Kauf registriert. Und somit war es fix: mein neuer Bikerahmen wird ein "Open One+" da er alle Anforderungen erfüllen kann.

Besonders wichtig war mir dass das Rad "BOOST" unterstützt. Ich denk dem Standard gehört die Zukunft, auch sehr sehr viele Großserienbikes bauen mittlerweile auf Boost. Breitere Naben (148mm hinten, 110mm vorne), eine Kettenlinie die um 3mm nach rechts versetzt läuft und ein Zahnkranz,der bedingt durch die neuen BOOST Naben, ebenfalls 3mm weiter rechts sitzt sind die "Markenzeichen" von Boost. Das führt nun dazu das die Nabenflaschen ebenfalls nach außen rücken können. Die Winkel der Speichen werden dadurch verändert und das führt dann zu einem wesentlich steiferen 29" Laufrad als bisher - so die Theorie. Und durch den breiteren Hinterbau / einer breiteren Gabel wird auch der Platz zwischen Reifen und Rahmen größer was die Reifenfreiheit erhöht (oder mehr Platz für sehr fette Reifen, Stichwort 3" Patschen, zur Verfügung stellt) und außerdem die Hinterbauten steifer machen soll. Und das alles bei gleichem Q-Faktor (! dazu später noch mehr!) wie bisher. Nachteil: BOOST kann nicht nachgerüstet werden weil der Standard das ganze Rad betrifft.

Der Hinterbau eines BOOST Rahmens ist breiter, es braucht also eigene BOOST Naben und es brauchst spezielle, BOOST taugliche, Kurbeln da die Kettenblätter auf einer BOOST Kurbel eben nach rechts versetzt sind. Auch an der Gabel wirds breiter da die Naben vorne von 100m auf 110mm "geboostet" wurden. Und das macht natürlich die Ersatzteilversorgung mühsamer, grad in den Anfangszeiten wo eben nicht jeder diesen Standard an seinem Rad fährt. Schon wenn man eine XTR Komplettgruppe bei div Bikeshops online kaufen will wirds interessant: denn so gut wie keiner hat bei seinem Onlineshop die Option die Komplettgruppe (die sehr oft als "Paket" günstiger ist) mit einer BOOST Kurbel zu bestellen. Viele führen nichtmal BOOST Kurbeln online und viele die BOOST Kurbeln führen haben selbst keinen Durchblick was sie da eigentlich online anbieten (Stand Ende 2016 - dazu später noch mehr). So wirds mit BOOST (aktuell) schwierig wenn man sich schnell bei einem Freund ein Laufrad ausborgen will - nicht alle Bikefreunde in meiner Umgebung haben ein neues Rad mit BOOST.

Das man beim Open One+ hinten auch ein 27,5" Laufrad mit einem "+" Reifen (3")  fahren kann ist auch auf den BOOST Standard zurückzuführen, zusätzlich hat Open noch die rechte Kettenstrebe nach unten versetzt, nennt sich "dropped chainstay", wieso/warum/"za wos?" wird hier gut beschrieben.

Der Rahmen erfüllte also alle Anforderungen und erschien somit  PERFEKT für mich geeignet zu sein. Außerdem ist das Ding keine Standardware die ich bei  Bikemarathons bei jedem zweiten Fahrer sehen werde.


Lieferumfang:

  • Rahmen OpenOne+
  • Kabel/Zuganschläge für 1*10/11/12 | 2*10/11 | Di2
  • Steuersatz
  • Sattelrohrklemme
  • Syntace Thru-Axle
  • 2 Schaltaugen
  • "Klapperschutz für die innenverlegte Bremsleitung
  • Kabelführungen für mech. Schaltungen
  • Führungsteil für Schaltseile im Bereich des Tretlager


Beim Auspacken war die Spannung groß, sofort auffällig: die Form der Rohre am vorderen Rahmendreieck, diese sind nicht wirklich rund sondern leicht eckig, ein Bereich des Sattelrohes weist außerdem an beiden Seiten einen "Wulst" im Rohr auf. Hab ich so auch noch nie gesehen, schaut aber stark aus - und macht den Rahmen hoffentlich auch stark. Beides ist auf den letzten beiden Fotos der folgenden Fotoserie gut zu erkennen. Die Sitzstreben sind extrem dünn - wie man es auch von anderen (Leichtbau) Rahmen kennt. Der Knotenpunkt Sattelrohr / Sitzstreben schaut dafür wieder genial anders aus. Der Bereich wirkt wie "gegossen" und gefällt mir richtig gut. Die Open Schriftzüge am Oberrohr sind lackiert, besser als irgendwelche Aufkleber die sich im harten Bikealltag mit der Zeit sowieso ablösen.

Ein kleines Manko gibts beim Zubehör, aber das werden die Open Jungs bald beheben und die Lösung kostenlos für bereits gekaufte Rahmen zugänglich machen (Aussage Andi Kessler). Im Tretlagerbereich sitzt die Führung für die Schaltseile. Fährt man nun aber Di2 laufen dort keine Schaltseile. Ungut da die Seile zur Fixierung dieser Führung dienen sollten - was blöd ist wenn Di2 fährt denn es gibt keine Seile und so klappert dieses Teil im Rahmen. Und eine andere Abdeckung als die mit der Kabelführung gibts im Moment nicht. Andi hat mir per Mail eine vorläufige Lösung (Fixierung des Teils mit einem O Ring) gezeigt. Ich hab das Loch aber einfach mit dickem und starkem Klebeband zugeklebt - spart außerdem gleich 10gr Gewicht wenn man das Teil weglässt ;-)  Nun mal ein paar Bilder vom Rahmen:

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Die folgenden Bilder zeigen das mitgelieferte Zubehör. Die Sattelklemme ist mit 18gr. sehr leicht und fällt dadurch auf das sie nur an einer Seite über Bohrungen verfügt-wohl ein Designgag. Wenns nur ums Gewicht gegangen wär hätt man sicher beide Seiten angebohrt. Was an der Sattelklemme ebenfalls auffällt ist der Teil der auf dem Bild weiter unten mit dem roten Pfeil markiert ist. Dieser kleine Anschlag passt genau in den Schlitz des Sattelrohres und stellt somit eine Verdrehsicherung für die Sattelklemme dar. Nette Detaillösung - find ich gut.

Da die Bremsleitung für die Hinterbremse ebenfalls im Rahmeninneren verläuft liefert Open eine Schutzhülle mit - damit die Leitung im Inneren des Rahmens keine allzu schlimme Geräuschentwicklung erzeugt. Diese Schutzhülle bringt ungekürzt 32gr auf die Waage und zeigt wieso man sagt das innenverlegte Leitungen zu mehr Gewicht führen würden. Wobei erwähnt werden muss das ich diese Hülle nicht komplett verarbeitet habe sondern das Ding gekürzt habe und nur drei kurze Stücke über die Bremsleitung gezogen hab - somit beträgt das Mehrgewicht für die innenverlegte Bremsleitung, abweichend vom Foto der gesammten Hülle, nur 12gr und das ist dann auch wieder ok. Ebenfalls auf den Bildern zu sehen sind die verschiedenen Zuganschläge für alle möglichen Schalt/Bremssysteme. Diese kleinen Einsätze werden einfach in die Öffnung am Rahmen geschoben und mit einer Schraube fixiert, ein Einsatz wiegt ca. 2gr., einfach zu tauschen, unkaputtbar und superpraktisch - so mag ich das. Und sind Bremsleitung und Di2 Leitung mal eingefädelt schaut das wirklich professionell aus wie man am dritten der folgenden Bilder erkennen kann. Das mittlere Stück auf Bild 2 ist übrigens der Einsatz für Bremsleitung und Di2 Kabel. Der Cane Creek Steuersatz trägt sich mit 68gr. in die Gewichtsliste ein - ebenfalls sehr leicht. Die Syntace X 12 Achse bringt 42gr. auf die Waage.

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Der Aufbau gestaltete sich wie erwartet problemlos, das Verlegen der Di2 Kabel und das einfädelnd der Bremsleitung ist durchaus mit Arbeit verbunden (inkl. Öl ablassen und Neubefüllung der Bremsanlage) und auch zeitaufwendig aber auch ohne eine dritte Hand machbar. Die Öffnung im Tretlagerbereich ist groß genug um keine Probleme zu haben die Leitungen "rauszufangen" und durch die Kettenstreben weiterzuschieben. Auch die Ein und Auslässe für die Leitungen waren alle sauber gearbeitet und ohne Nachbearbeitung genau so groß das sich alles ohne Probleme einfädeln lies. Und auch sonst hat alles perfekt gepasst, von Tretlager, über die Sattelstütze bis zum Steuersatz - alles lies sich wunderbar einbauen. Es gab nirgendwo zu viel oder zu wenig Spiel zwischen den Teilen, keine Grate, alles passte perfekt - so wünscht man sich das. Geärgert haben mich die Umwerfermontage, die Kurbelmontage und wie befürchtet die Entlüftung der Bremsen, auch dazu weiter unten mehr Infos. Dies alles hat aber nichts mit dem Rahmen zu tun.

Auf den ersten Blick wirken Rahmen, Zubehör und die Firma "Open" perfekt. Wenn sich das Ding auch so fährt wie sich das im Moment alles anfühlt hab ich einen guten Kauf gemacht.

 


 

Die Gabel

Bei der Federgabel war die Entscheidung eigentlich relativ einfach. Zum ersten Mal in meinem Sportlerleben hab ich mich entschieden ein Fox Produkt zu kaufen. Ich hoffe die Gabel ist besser als ihr Namen denn das Ding hört auf folgende Bezeichnung: FOX 29" Flaot SC 32 F-S 100 StepCast 3-POS Remote Adjust FIT 4 Factory BOOST 2017 matte black | blk/orange Logo Kabolt 15mm tapered. Und nein - das ist kein Scherz.

Bei den neuen Cross-Country Gabeln von Fox handelt es sich um sogenannte "Step-Cast" Gabeln, was das genau bedeutet, was es mit dieser neuen Bauform auf sich hat zeigt Fox in diesem Video. Hier gibts eine Übersicht über die verfügbaren Versionen der Step-Cast Gabeln.

In div. Tests schneidet die Gabel immer super ab und platziert sich am Papier auch vor den Rock Shox SID Gabeln. Kaufentscheidend war für mich der Umstand das die Gabel leichter ist als die SID und außerdem farblich super zum Open Rahmen passt da das orange der Fox-Logos perfekt zum orangen Teil des Open Logos am Steuerrohr passt. Optisch ist das Ding echt toll, das kräftige orange der Aufkleber passt nicht nur perfekt zum Open Logo sondern auch zu den orangen Griffen. Nachteil: es sind wirklich orange Aufkleber welche auch nicht überlackiert sind. Es wird sich zeigen wie robust / langlebig diese Aufkleber sind. Fox bietet aber auch "Nachrüstaufkleber" in vielen Farben an, so kann man die Gabel auch mal an ein anderes Rad anpassen-auch nicht schlecht wie ich finde. Chassis und Gabelbrücke sind in mattschwarz gehalten was ebenfalls perfekt zum matten Carbonrahmen passt.

Im Lieferumfang enthalten sind folgende Teile:

  • Gabel
  • Steckachse
  • 2 Stück ClipOn Spacer
  • Remotehebel mit Montagezubehör
  • Gabelschaftkralle
  • ein Fox Aufkleber
  • Bedienungsanleitung
  • Tuningguide

Den standardmäßig mitgelieferten Remote Hebel hab ich übrigens montiert und dieser wiegt, bei nicht abgelängten Zügen, 72gr. Mit abgelängten Zügen ist das Teil 52gr schwer. Ich hab den Hebel auf der linken Seite, zwischen Griff und Bremshebel, montiert was sich wunderbar ausgeht. Der Hebel wirkt sehr stabil, ist aber etwas groß. Dafür funktioniert er toll so man ihn mal eingestellt hat - und das Einstellen ist durchaus mühsam da die Federspannung / Position so eingestellt werden muss das sie ausreicht um vom "firm" wieder in den "open" Modus zu schalten wenn man den Hebel löst. Es wird also per Tastendruck das Seil gespannt um von "open" in den "middle" und dann in den "firm" Modus zu schalten, durch einen weiteren Tastendruck soll nun die Rückstellfeder die im Gabelholm verbaut ist den Remotehebel wieder "zurückziehen" und dadurch die Gabel von "firm" in den "open" Modus schalten. So der Plan...

Mir ist beim Auspacken sofort aufgefallen das der schwarze Unterteil an dem die Bowdenzughülle für den Remotehebel ankommt nach außen, also von der Gabel weg, gezeigt hat. Dies hätte dazu geführt das die Außenhülle in weitem Bogen vom Rad weggestanden wäre was natürlich gar nicht geht. Das wollte ich ändern und hab den schwarzen Unterteil an dem die Bowdenzughülle ankommt abmontiert und so neu montiert das dieser Anschlag nach innen, Richtung Reifen, zeigt. Durch das Abmontieren hab ich aber die Feder für den Remotehebel ausgehängt und bis man das wieder so eingehängt hat das der Remotehebel auch funktioniert vergeht viel Zeit da man die richtige Federposition finden muss und gleichzeitig den blauen Oberteil so einbauen muss das die Position am Ventil mit der Position am Remotehebel "übereinstimmt". Traurig finde ich das die Einstellung weder in der Beschreibung beschrieben wird noch das Fox online zeigt wie man das richtig / am einfachsten macht. Denn das Abmontieren wäre nicht nötig gewesen, ich hätts so lassen können wie es war und hätte das schwarze Teil mit dem Zuganschlag trotzdem drehen können. Das wurde mir aber leider zu spät bewusst....ist auch etwas undurchsichtig ohne einer brauchbare Beschreibung.

Wie man es angeht ist in folgendem  Video beschrieben, der eigentliche Trick bei der Einstellung ist in diesem Video ab ca. 03:30min zu sehen. Man braucht nicht den ganzen Mechanismus abmontieren sondern nur die Schraube oben etwas lösen und kann dann den schwarzen Teil mit dem Zuganschlag gegen den Uhrzeigersinn drehen, dadurch wird die Feder gespannt und der Remotehebel arbeitet richtig. Macht man das so wie im Video beschrieben ist das ein Kinderspiel, montiert man aber, so wie ich, alles ab muss man mal die richtige Poistion des blauen Innenteils am Ventil im Holm "finden" der dann auch mit dem Remotehebel zusammenpassen muss UND ZUSÄTZLICH muss auch noch die Federspannung genau passen damit die Federkraft auch wirklich ausreicht um beim Lösen des Remotehebels die Gabel wieder komplett zu öffnen. Ein Geduldsspiel, ich hab 2 Stunden gebraucht.

Traurig finde ich das die Einstellung, die eigentlich jo genial einfach ist so man sie kennt, weder in der Beschreibung beschrieben wird noch das Fox online zeigt wie das geht. Ich kann einfach nicht verstehen wieso Firmen ständig darauf hinweisen man solle doch die Gebrauchsanweisungen beachten, diese Gebrauchsanweisungen dann aber eine Qualität haben über die man sich nur wundern (und ärgern) kann. 

Hat man den Hebel aber mal richtig montiert/eingestellt arbeitet das Ding perfekt und ich hoffe ich vergesse nach Anstiegen nicht zu oft die Gabel wieder freizuschalten denn wenn man in den "firm" Mode schaltet ist die Gabel wirklich, wirklich BEINHART - wie eine Starrgabel *g*. Die Modis die man mit dem Hebel einstellen kann sind in der Onlinebeschreibung der Gabel näher erklärt und es ist auch wirklich ein Unterschied zwischen erster und zweiter Stufe spürbar.

Hauptgrund für den Kauf der Fox Gabel war aber das Gewicht, die Gabel wiegt bereits mit ungekürztem Steuerrohr nur 1365gr, bei gekürztem Steuerrohr gar nur 1325gr. was wirklich TOP Werte sind für eine 29" Gabel - noch dazu wo es sich hier ja um eine BOOST Gabel handelt. Und wenn man bedenkt dass das Teil einen Aluschaft hat ist das Gewicht umso verwunderlicher, die "Step-Cast" Bauform scheint also wirklich was zu bringen. Und mit Carbonschaft wäre wohl noch Luft nach oben...äh...unten. Auch freut es mich dass das Ding genau das wiegt was Fox angibt, im Bikebereich ist sowas leider keine Selbstverständlichkeit.

Was mich etwas verwundert ist der Umstand das heutzutage wohl keine Pumpen mehr mit den Gabeln mitgeliefert werden, bei den Preisen die aktuell für eine Topgabel verlangt werden ist das "etwas" enttäuschend. Ich hab aber zum Glück noch eine alte RockShox Pumpe auf Lager und erspar mir somit die Anschaffung einer neuen Pumpe. Dafür ist aber eine recht leichte Steckachse im Lieferumfang dabei, ein Teil das normal auch etwas Geld kostet.Wobei ich mir noch überlegen muss ob ich das Teil später nicht gegen eine Tune Schnellspann-Steckache ersetze - Tune hat hier im Moment aber noch nichts im Angebot. Denn einen 6er Inbus für die Steckachse vorne zu verwenden ist das eine, das die hintere Steckachse aber einen 5er Inbus verlangt ist etwas mühsam und schreit nach TUNEing. Auch zeigt dieses Beispiel mal wieder wie uneinig sich die Industrie ist, nichtmal auf die Größe der Inbusschlüssel bei Steckachsen kann man sich einigen.

Im Lieferumfang der Gabel sind auch die oben bereits erwähnten "ClipOn Spacer" enthalten, Teile mit denen man die Gabel an sein Gewicht/seinen Fahrstil anpassen kann. Ist der Sag richtig eingestellt und man erreicht trotzdem zu leicht den Endanschlag der Gabel (oder aber man kann den Federweg nie voll ausnützen) kann man anhand dieser Spacer in das System eingreifen, Spacer einbauen oder entfernen und so die Gabel an sein Gewicht anpassen. Ich fahr die Gabel zu Beginn mal so wie sie geliefert wurde, mal schauen ob ich später noch etwas anpassen muss um mit dem Ding glücklich zu werden.

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Hier noch ein paar Links zu Fox Ressourcen:

Sag Setup: http://www.ridefox.com/content.php?m=bike&c=sagsetup
Online Bedienungsanleitung: http://www.ridefox.com/help.php?m=bike&id=690
Tuning Guide: http://www.ridefox.com/2016/dl/bike/605-00-135-32-Tuning-Guide-revC.pdf

 

 

Cockpit

Wie mittlerweile auf allen meinen Rädern gibts im Cockpitbereich Syntace Teile. Ich bin absolut überzeugt von Syntace, fahre Syntace Teile seit fast 20 Jahren. Die Firma ist im Falle von Fragen perfekt erreichbar und außerdem bewundere ich die Innovationskraft dieser "kleinen Firma". So ist Syntace der Erfinder des X-12 Standards der sich mittlerweile sehr weit verbreitet hat und auch am Open Rahmen zur Anwendung kommt.

Bei Vorbauten setze ich bei allen meinen Rädern seit locker 15 Jahren auf Syntace, nämlich auf den "F109 ". Diesmal kommt aber ein anderer zum Einsatz, nämlich ein Syntace Megaforce 2 / 80mm Länge. Der Vorbau ist zwar schwerer als der altbekannte F109, weist aber einen breiteren Klemmbereich beim Lenker auf und ist auch im Klemmbereich am Gabelschaft wesentlich massiver ausgeführt als der F109. Der verbreiterte Lenkerklemmbereich sorgt dafür das der Vorbau sehr wuchtig aussieht da die Baubreite im Lenkerklemmbereich bis zum Gabelschaft zurück beibehalten wird. Und in Zeiten von Lenkern mit über 60cm Breite kanns kaum ein Fehler sein wenn der Vorbau "massiv" ist. Das Teil wiegt übrigens 138gr. bei einer Länge von 80mm. Titanschrauben sind bei Syntace mittlerweile Standard.

Die Lenkerauswahl war diesmal nicht so einfach wie erwartet. Breite Lenker sind offenbar aktuell ein muss, ich hab damit aber Null Erfahrung, ich bin ein Dinosaurier aus der Zeit der 50-52cm Lenker. Ich hab ein paar Probefahrten mit div Rädern gemacht und bin zur Erkenntnis gekommen das Lenker mit mehr als 70cm für mich einfach nicht "gehen", daran könnte ich mich nicht gewöhnen. Damit bleibt man jo zwischen Bäumen stecken wenn man durch den Wald fetzt. Nun ists aber, in Zeiten von Carbonlenker, so das man Lenker nicht einfach beliebig kürzen darf da sich damit die Klemmschellen von Schalt/Bremshebel unter Umständen so weit Richtung Lenkermitte verschieben das man in einen Bereich kommt der nicht auf die Belastung durch Klemmmechanismen ausgelegt ist oder aber der Lenker wäre in dem Bereich bereits zu dick um die Klemmschellen weit genug öffnen zu können.

An sowas muss man heuzutage denken wenn man sich ein Bike selbst aufbaut. Man glaubt es kaum. Gut das wieder Syntace meine Rettung im Angebot hat. Einige Syntace Lenker dürfen an den Ende jeweils um 2cm gekürzt werden. Was bei einem 74cm Lenker immer noch zu wenig ist da mit auch 70cm zu breit erscheinen. Darum hat Syntace, offenbar extra für mich, den Syntace Vector Carbon Low 10mm ins Rennen geworfen und das Modell auch in einer 68cm Version im Angebot. Und auch dieses Modell kann um 2cm an den Enden gekürzt werden, somit wär es möglich den Lenker auf 64cm Breite zu bringen. Wobei ich mir das anfangsmal erspart habe, ich schau einfach mal wie sich ein 68er Lenker fährt, abschneiden geht jo auch später noch problemlos.

Ein besonderes Teil ist der Lenker auch deswegen weil er dafür sorgt das man mit den Griffen einen Zentimeter "tiefer" liegt als bei geraden Lenkern - darum trägt das Teil auch die Bezeichnung "Low 10mm" im Namen. Das macht Sinn weil die 29" Laufräder dafür sorgen das der Lenker weiter oben sitzt da die 29" Laufräder eben größer sind als 26/27,5" Laufräder. Die Frage ist nun wieviel man ausgleichen möchte, um wieviel man sein Cockpit absenken will. Syntace bietet zwei Lenker zum Absenken an, einmal den von mir gekauften Lenker "Low 10mm", außerdem gibts auch noch einen Lenker mit 5mm Absenkung. Wer noch tiefer kommen will ist bei Syntace auch richtig, dafür gibts einen eigenen Vorbau - den "FlatForce". Kombiniert man den dann noch mit einem "Low" Lenker ist man sehr weit unten. Ich starte in mein 29" Abenteuer aber einfach mal mit einem Zentimeter Absenkung. Die ultimative Absenkung per FlatForce kann man jo schnell und problemlos nachrüsten so das notwendig werden sollte.

Wie alle Syntace  Lenker verfügt auch mein Neuer über das Syntace-typische Verstärkungsmerkmal im Klemmbereich, Syntace nennt das "Titan-Mesh". Es ist eine extrem aufgeraute und offenbar sehr widerstandsfähige Oberfläche die für eine große Verdrehsicherheit sorgt und den Lenker an dieser Stelle zusätzlich extrem belastbar machen soll. Und entgegen vielen Produkten anderen Herstellern kann man Syntace Lenker "richtig" klemmen, 8Nm im Vorbauklemmbereich sind erlaubt - aufgedruckt am Lenker damit man die Angaben nicht mühsam in einer Beschreibung suchen muss. Auch immer wieder gut: die Skala im Klemmbereich um den Lenker richtig ausrichten zu können. Wer mal nen Schmolke Lenker montiert hat wird mich verstehen :-) Und will man den Lenker abschneiden geht das auch ohne lang zu messen denn an den Lenkerende hat Syntace eine Skala aufgedruckt die genau zeigt wo/wie weit man den Lenker kürzen darf. Ich denke, auch diese Syntace Kombi wird mir in den kommenden Jahren keinen Ärger machen.

Und damit ich das Radl auch kräftig "packen" kann sind, passend zum orangen Teil des Open Logos am Steuerrohr, orange Lizard Skins DSP Grips 32,3mm über den Lenker gezogen. Die Dinger werden über ein Befestigungsband in Verbindung mit Glasreiniger aufgezogen und halten dann wirklich TOP, auch auf dem glatten Carbonlenker. Die Farben von Lizard Skins sind echt lässig, schön kräftig, wirklich hübsch. Und 30gr. sind eine Ansage und mit ein  Grund wieso ich diese Griffe verwende. Hier ist die Montage der Griffe beschrieben. 

Als Halterung für meinen Garmin Edge 520 kommt ein K-Edge Teil zum Einsatz, die sogenannte "Fixed Garmin Stem Mount" Halterung welche über den Gabelschaft geschoben wird und über die Aheadkappe dann fixiert wird. Die Halterung kann einen schmalen Spacer ersetzen, sorgt für eine saubere, "gummibandfreie" Montage und hält auch gut. Die von mit verwendete Aheadkappe kommt ebenfalls von Tune und gefällt mir wegen des Tune - Logos extrem gut. Die Shimano Di2 Kabeln hab ich im Cockpitbereich mit Spiralschläuchen von Conrad "überzogen", die Ausführung 2-25mm passt genau für die Kabel und die Farbe passt recht gut zum orange des Open Logos. Die Schaltzugaußenhülle vom Remotehebel der Federgabel ist von Shimano, hört auf den Namen Shimano "OT-SP41" und passt farblich PERFEKT zum Open Logo bzw. zu den Aufklebern der Fox Gabel.

Aussehen tut die Lenker/Vorbau Kombi bzw. das Cockpit wie folgt:

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"Sessel"

Wie auf fast allen meinen Räder so ist auch am Open ein "Tune Sppedneedle" die erste "Sesselwahl". Das Ding ist weiß-passt also gut zum weissen "Open" Schriftzug am Oberrohr und in Zeiten von schwarzen Räder ist sowas quasi schon ein Designhighlight :-; Der Speedneedle ist ein harter Carbonsattel mit Lederbezug und gebaut für meinen Hintern. Ich sitze auf dem Teil seit Jahren PERFEKT - egal auf welchem Rad ein solches Modell verbaut wurde. Auch habe ich in über 10 Jahren noch keinen Speedneedle zerstört - der Sattel ist leicht und hält und somit bin ich dem Speedneedle seit Jahren treu. Das außerdem Tune der Lieferant ist, meine ABSOLUTE Lieblingsfirma, freut mich besonders. Nachdem ich schon ewig nicht mehr mit einem Bike unterwegs war wird sich zeigen ob ich den harten Sattel auch im Gelände vertrage, ich denke aber eigentlich das dies kein Problem werden sollte.

Bei der Sattelstütze kommt wieder ein Teil von Syntace zum Einsatz. Genannt wird die Stütze  "Syntace P6 Carbon HiFlex". Diese Stütze errang in den letzten Jahren zig Testsiege in unterschiedlichsten Magazinen und konnte, das war mir besonders wichtig, noch in keinem Test zerstört werden. Es gibt leichtere, ob es aber in der Gewichtsklasse der Syntace Stütze bessere Stützen gibt ist fraglich. Und das Teil dämpft laut div Tests auch recht gut. Am Bike sicher kein Fehler. Die Stütze wiegt in der verwendeten 27,2mm Version / Länge 40cm selbstgewogene 226gr. Die Sattelmontage ist in Sekunden bewerkstelligt da der Klemmmechanismus wirklich optimal ist und die Schrauben perfekt erreichbar sind - das kann man am letzten Bild sehr gut erkennen.

Einzig für die Montage des Di2 Akkus ist sie nicht optimal. Die Halterung von Ritchey passt nicht optimal in die Stütze da die Stütze innen nicht wirklich rund ist sondern oval. Deswegen hab ich nur eine Halbschale der Ritchey-Gummihalterung verbaut. Hält aber trotzdem bombenfest. Einziger Nachteil: der Akku ist nun nicht komplett in Gummi gehüllt und dadurch nicht rundum geschützt, aber ich denk das sollte auf Dauer trotzdem zu keinem Problem werden.Vielleicht überlege ich mir hier aber noch eine bessere Lösung.

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Antieb + Bremsen

Da ich am Rennrad schon seit 2013 elektronisch schalte wars auch am Bike ein MUSS. Grad am Bike, wo Feuchtigkeit und Schmutz schnell für schwergängige Züge sorgen können, erscheint es sehr sinnvoll elektronisch zu schalten. Und so gabs eigentlich nur 2 Möglichkeiten, Shimano XT elektronisch oder XTR elektronisch. Und weil eh scho alles egal ist und das Bike sowieso unverhältnismäßig teuer geworden ist hab ich gleich auf XTR gesetzt.
 
Akku, Schaltwerk, Umwerfer und die Schalthebel werden über die "Junction Box" mit dem Display "Shimano XTR Di2 SC-M9051" verbunden wobei man beim Kauf darauf achten muss das es zwei verschiedene Displays gibt. Das zuvor genannte und das SC-M9050 Display. Das SC-M9051 ist das neuere, das 2017er, Display. Beim neuen Display gibts standardmäßig mehr Optionen bzgl. Konnektivität. Was das neue Display alles kann ist hier zusammengefasst. Das neue Display kann standardmäßig also Daten an ANT Rad-Pcs übertragen, also an Geräte wie meinen Garmin Edge. Auch dient das Display dazu über verschiedene Bluetoothgeräte Verbindung zum Shimano System aufzubauen. Beim alten Display war dazu die Anschaffung zusätzlicher Teile nötig - dies entfällt nun beim neuen Display.

Die XTR Teile sind echt massiv gebaut, wie sich die Elektronik bewährt wird man sehen. Die Leitungen bauen auf dem selben Steckersystem auf das sich bereits bei der DuraAce bewährt hat. Die Kabel der Schalthebel werden mit der Displayeinheit am Lenker verbunden, vom Lenker geht eine Leitung Richtung Tretlager. Im Tretlagerbereich liegt ein Verteiler, an diesem wird das Kabel der Displayeinheit angeschlossen, außerdem "treffen" sich hier auch Schaltwerk, Umwerfer und Akku. Der rechte Schalthebel wurde mit einem 25cm Kabel mit dem Display verbunden, das Display wurde mit einem 100cm Kabel mit dem Verteiler verbunden. Der Umwerfer wurde dann mit einem 25cm Kabel mit dem Verteiler verbunden und das Schaltwerk erhält, wie auch der Akku, über ein 80mm Kabel Anschluß. Somit kosten allein die Kabel bereits weit über 100€ und das obwohl ich nur einen, nämlich den rechten, Schalthebel in Verwendung habe. Montiert man auch den linken Schalthebel kommen nochmals 22€ dazu. Also wirklich billig ist der Spaß mit der elektronischen Schaltung nicht. Damit die Kabel im Rahmen keine Geräusche machen gibts von Shimano Teile die aussehen wie Kabelbinder, diese werden auf die Kabel aufgedrückt und sorgen dann dafür das die Leitungen im Rahmen nicht wild hin und her fliegen. Das ist eine recht einfache aber überaus wirksame Methode, darauf sollte man auf keinen Fall verzichten. Weiters habe ich die Kabel mit div. Spiralschläuchen "überzogen", zum Einen aus optischen Gründen, zum Anderen auch um die Kabel vor Beschädigungen zu schützen. Die Spiralschläuche hab ich von Conrad, die Dinger gibts in verschiedenen Farben und Größen, ich hab folgende Schläuche in div. Farben verbaut.

Die folgenden Bilder zeigen nun mal die "Basisteile" der Elektronikschaltung, also die Teile für die Steuerung des Systems und für die Stromversorgung. Der Akkueinbau in die Sattelstütze ist, wie weiter oben schon erwähnt, nicht optimal - halten wirds aber. Besser wäre eine Sattelstütze die innen wirklich komplett rund ist, dann würden die Ritchey Gummihalterungen besser passen. Den "Knotenpunkt" wo sich alle Kabel treffen, die sogenannten Junctionbox, hab ich im Unterrohr in Richtung Steuerrohr geschoben, alle Kabel sind mit den Shimano "Antiklapperkabelbindern" versehen.

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Am Lenker gibts zwei Teile die fürs Schalten verantworlich sind, einmal das oben schon erwähnte Informationsdisplay "Shimano XTR Di2 SC-M9051" und außerdem die (den) Schalthebel. Das Display verbindet den Schalthebel mit der "Junction Box" im Unterrohr und dient als Kommunikationsschnittstelle, dazu hier dann mehr. Am Display kann man die verschiedenen Betriebsmodis der Schaltung auswählen, ich habe mich entschlossen mit nur einem Schalthebel loszulegen. Also steuert mein rechter Schalthebel sowohl Schaltwerk wie auch teilweise den Umwerfer. Vom großen aufs kleine Kettenblatt schalte ich manuell am Schalthebel, vom kleinen aufs große Kettenblatt schaltet der Umwerfer, entsprechend meiner Vorgaben, automatisch. Auch dazu hier dann mehr. Der Vorteil eines Schalthebels - man erspart sich 140€ für den linken Hebel und verfügt über eine Schaltautomatik. Und ca. 66gr. spart man auch wenn man nur einen Schalthebel verwendet. Diese Kombination machts verlockend auf nur einen Hebel zu setzen. Und durch zwei verschiedene, und auch anpassbare, Automatikmodis die man einfach, schnell und im normalen Fahrbetrieb umschalten kann gibts auch die Möglichkeit das Schaltverhalten in 2 Stufen, je nach Strecke, anzupassen. Wie das grundsätzlich aussieht erklärt Shimano in diesem Video. Auf meiner Seite zur Di2 gibts dann meine eigenen Erfahrungen dazu. Die folgenden Bilder zeigen mal das Display und den Schalthebel.

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Wie auch 2015, als ich für einen Freund ein Bike aufgebaut hab, so gabs auch diesmal wieder ein altbekanntes Problem. Das Problem der Umwerferbefestigung. Mittlerweile gibt es zig Möglichkeiten einen Umwerfer zu befestigen und auch zig Rahmenausführungen die es NICHT erlauben Umwerfer zu montieren. Und es gibt z.B. auch Rahmen die NUR Sram Umwerfer aufnehmen können - man kanns kaum glauben. Wie ich 2015, beim Aufbau eines Scott Scales, bemerkt habe wird das recht schnell "etwas mühsam". So leider auch dieses Mal. Der Open Rahmen verwendet einen E-Type Sockel. Dieser wird manchmal auch als "Direct Mount E - Type" bezeichnet und damits an dieser Stelle gleich mal wieder unübersichtlich wird gibts auch noch eine E-Type Befestigungsplatte die man aber nur dann braucht wenn der Rahmen KEINEN E-Type Sockel aufweist.

Hat man am Rahmen einen entsprechenden Sockel kann man den Shimano XTR Di2 Umwerfer mit diesem Adapter auf eben diesen E-Type Sockel montieren, der am Open Rahmen vorhanden ist. Wenn man den richtigen Adapter geliefert bekommt - was in meinem Fall nicht beim ersten Anlauf geklappt hat denn selbstverständlich gibt es nicht nur einen Montageadapter für XTR Umwerfer sondern vier verschiedene, je nach Umwerferaufnahme - eh kloar. Das gute an dem System: der Umwerfer ist immer der selbe, man kann also nun einen Umwerfer auf unterschiedlichste Rahmen anpassen. Das tolle an dieser Befestigungsart: man braucht den Umwerfer "nur" in der Höhe einstellen, auch kann sich ein so montierter Umwerfer niemals verdrehen. Irgendwann, wenn man dann den richtigen Adapter in Händen hält, geht das Ärgernis aber weiter. Man schraubt den Adapter auf den Umwerfer, schraubt den Umwerfer inkl. Adapter mal locker am Rahmen fest um ihn später einstellen zu können und montiert dann die Kurbel. Sobald man nun den Umwerfer am Sockel montiert hat bietet sich einem jedoch folgendes Bild das gut zeigt welches Problem man nun hat.

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Man hat nämlich KEINE Chance die Befestigungsschrauben für die Adapterplatte zu erreichen. Und somit kann man den Umwerfer nicht auf die Kettenblätter einrichten und "einfach" anschrauben wenn er passt. Ein normaler Inbus passt nicht zwischen Schraube und Kettenblätter. Weder mit der langen noch mit der kurzen Seite eines Standardinbusschlüssel ists möglich die Schrauben zu erreichen. Selbst mit dem Kugelkopfende gehts einfach nicht. Man müsste einen Inbus abschneiden um an die Schrauben zu kommen.

Nun müsste man also irgendwie die gewünschte Position markieren, dann die Kurbel wieder ausbauen, den Umwerfer anschrauben, Kurbel wieder einbauen, schauen ob alles passt und das Spiel dann solange spielen bis das Leitblech des Umwerfers optimal zu den Kettenblättern ausgerichtet ist. Shimano hatte einen besseren Plan: die gingen wohl davon aus das der E-Type Sockel bei jedem Rahmen zu 1000% genau an der selben Stelle sitzt. Und so hat man eine schöne Zeichnung gemacht wie die Schrauben auf der Skala am Adapter "stehen" müssen damit das alles passt, man den Umwerferadapater also festschrauben kann ohne später noch nachstellen zu müssen. Die Zeichnung könnt ihr etwas weiter unten sehen. Überflüssig zu erwähnen das die Einstellung auf der Abbildung, zumindest für meine 2fach BOOST - Kurbel, NICHT passt. Man kann nicht glauben das Shimano soetwas ernst meint, der Entwickler dieser Lösung scheint noch nie selbst ein Bike aufgebaut zu haben. Man kann wirklich nur den Kopf schütteln wenn man soetwas sieht. Das erste der folgenden Bilder zeigt wie man sich das bei Shimano, in div. Träumen, offenbar ausgemalt hat. Einfach so anschrauben wie aufgezeichnet und alles passt optimal. Das Bild 2 zeigt dann wie das in der Realität aussieht, nämlich so das der Adapter wesentlich weiter nach unten gehört als Shimano das darstelltt. Man kann Shimanos Zeichnung also getrost vergessen. So klappt eine optimal Höheneinstellung des Umwerfers nur am Papier, im Shimano Büro. :-(

Meine Lösung: ich hab die Inbusschrauben zur Befestigung des Adapters gegen Aussensechskantschrauben ersetzt, mit einem Ringschlüssel ists nun möglich diese Schrauben zu erreichen und so die Umwerferposition auch dann einzustellen wenn die Kurbel montiert ist. Traurig das man bei derartig hochpreisigen Dingen selber Lösungen finden muss um EINFACHSTE Arbeitsschritte, und eine Umwerfermontage ist eigentlich ein einfacher Arbeitsschritt, erfolgreich abschliessen zu können. Ich hab an der unteren Schraube eine längere Schrauben als oben verwendet und zusätzlich eine Hülse montiert die den Schraubenkopf recht weit in Richtung Kettenblatt / Kette "verschiebt". Dadurch kann die Kette, so sie mal abspringen sollte, nicht nach unten auf den Rahmen fallen was, so hoffe ich, im Problemfall den Rahmen vor Beschädigungen schützt und/oder dafür sorgen soll das ich die Kette schnell wieder aufs Kettenblatt bekomm weils nicht ganz, zum Tretlager, runterfallen kann.

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Das Schaltwerk ist ein echt massives Ding und hier ist mir wieder aufgefallen wie sich moderne Bikes in bestimmten, wenn auch kleinen, Details von Bikes aus den 90iger unterscheiden. Früher stand ein Schaltwerk jo recht weit vom Rahmen weg, eine gscheite Brezn und man konnte sich sicher sein das dies Auswirkungen aufs Schaltwerk und / oder das Schaltauge hat. Nun fällt auf das ein Schaltwerk auf modernen Bikes wesentlich weniger weit absteht als früher, weiter unter dem Zahnkranz positioniert ist. Auch beim Schaltauge gibts Änderungen zu früher. Ein defektes Schaltauge bedeutete oft auch den Rahmentod. Aktuell ists aber so das, durch X12, das Schaltauge nicht mehr direkt am Rahmen festgeschraubt wird sondern ein Teil des X-12 Systems ist bei dem das Schaltauge ans massive Ausfallende, direkt am Knotenpunkt Kettenstrebe / Sitzstrebe, geschraubt wird. Im Rahmen gibts jedoch kein Gewinde oder eigene "Montagepunkte" für das Schaltauge. Das Schaltauge wird über ein Gegenstück im Ausfallende festgeschraubt das Teil des X-12 System ist und die X-12 Steckachse "greift" dann ebenfalls in dieses Gegenstück ein. So ist der Rahmen vor Beschädigungen geschützt und die gesamte Schaltwerksaufnahme ist extrem massiv und verwindungssteif. Ein Verhalten wie früher, wo man sehen konnte wie sich Schaltauge und Schaltwerk bewegen wenn der Schnellspanner geöffnet wird, entfällt komplett. Der Bereich um das Schaltwerk sieht aus wie folgt.

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Bei Kurbel und Bremsen mache ich, zumindest am Bike, niemals Experimente. Also kommt hier "Standardware" zum Einsatz. Bei der Kurbel habe ich mich für eine XTR Kurbel / 2fach 26-36 / BOOST / 175mm / entschieden. Damit kann man nicht viel falsch machen und am Bike hab ich irgendwie keine Lust eine 1000€ Leichtbaukurbel zu verbauen die gleich mal zerkratzt und wo jeder "Aufsitzer" nicht nur Kratzer am Gerät sondern auch körperlich/mentale Schmerzen bereitet.
 
Wie bereits oben erwähnt zeichnet sich der Boost Standard dadurch aus das die Kettenlinie nach rechts versetzt wird. Laut Standard sollen die Kettenblätter nach rechts verschoben werden, der Q-Faktor der Kurbel aber gleich bleiben. Hier wird das schön erklärt. Und hier wirds nun sehr sehr interessant. Und hier wird auch erkennbar wie wenig Ahnung die Händler teilweise haben bzw. das auch gute Händler Probleme haben zu verstehen was sie eigentlich verkaufen.
 
Also: Boost bedeutet: Kettenlinie 3mm weiter rechts bei gleichbleibender Q-Faktor. Nun gibts bei Shimanos XTR Kurbel verschiedenen Versionen, einmal eine "Race" Version und einmal die "Trail" Version, jeweils in einfach, zweifach und dreifach Ausführung. Die Race Version ist etwas leichter und hat einen kleineren Q-Faktor als die "Trail" Version.
 
Schaut nun aus wie folgt: XTR Race Version, non-Boost, Q-Faktor 158mm / FC-M9000 als Nummer / XTR Trail Version, non-Boost, Q-Faktor 168m / FC-M9020 als Nummer. Beide Kurbeln sind für Gehäusebreiten 68mm/73mm ausgelegt. Laut Boost Standard muss also nun die XTR Race Version in Boost den selben Q-Faktor haben wie die non-Boost Kurbel, das selbe bei der Trail Version.
 
Ich hab nun eine Shimano XTR FC-M9020B2 Kurbel geliefert bekommen. Sollte eigentlich eine "Race" Version sein - so zeigt Bike24 das auf der Homepage an. Hab ja auch eine Shimano XTR "Race" Gruppe gekauft. Bereits seltsam erscheint die nummerische Bezeichnung der Kurbel, beginnt diese doch mit FC-M9020, und 9020 steht eigentlich für eine "Trail" Kurbel. Also hab ich den Q-Faktor der Kurbel gemessen und gedacht mich trifft der Schlag, Q-Faktor 174mm. Also bei weitem mehr als die non-Boost Race Version und sogar mehr als die non-Boost Trail Version. Auf den ersten Blick ist die Kurbel also weder Race noch Trail da keiner der Q-Faktoren übereinstimmt. Denn Die "Race" sollte 158mm, die Trail sollte 168mm. Und ich hab 174mm.
 
Und nun wirds interessant, laut Bike24 wäre dies hier eine "XTR Race 2fach BOOST" Kurbel. Das ist auch die Kurbel die ich von meinem Lieferanten erhalten habe, wäre es nun aber eine Race dürfte sie nun 158mm Q-Faktor haben. Somit stellte sich nach wie vor die Frage welche Kurbel ich da geliefert bekommen habe. War das nun eine "Race" oder eine "Trail", wieso hat die Boost Kurbel mehr Q-Faktor als die Standard XTR Race bzw Trail Kurbeln? Oder ist das nun ganz ein anderes Modell in Boost? Gibts da nun "mehr" als Race und Trail Versionen?

Also mal Paul Lange / Shimano Deutschland angeschrieben. Und eine ganz klare Antwort erhalten.
 
Sehr geehrter Herr Schuster, für den Boost-Standard (Einbaubreit 148mm O.L.D.) gibt es nur die Trail-Kurbel FC-M9020.

Die Race-Version FC-M9000 gibt es leider nur für die BSA Standard-Lagerbreiten von 68/73mm.die 2-fach BOOST-Kurbeln gibt es nur mit Q-Faktor 174mm. Der Q-Faktor 168mm ist nur bei der nicht-Boost Version. Weil die BOOST-Kurbel speziell für Räder mit größeren Reifen (Bsp. Fat-Bike oder 650B+) konzipiert sind, damit zwischen Kettenstrebe und Kurbelarm noch Platz bleibt. Sonst könnte der Kurbelarm an der Kettenstrebe anstoßen
 
 
Es gibt überhaupt keine XTR Boost Kurbel in "Race" Version und die BOOST Trail Version hat einen höheren Q-Faktor als die non-BOOST Trail Version. Shimano hält sich hier nun also eher nicht an den Standard was den Q-Faktor betrifft. Ebenfalls lustig: eine XT BOOST hat auch einen größeren Q-faktor als eine XTR BOOST Kurbel.
 
Bike24 liegt somit komplett falsch mit dem Angebot einer XTR Boost Race Kurbel - das Teil gibt es laut Shimano nicht, auch was die Artikelbschreibung angeht stimmt etliches nicht. Die Kurbel die Bike24 als "XTR Boost Race" führt ist laut Shimano / Paul Lange eine "XTR Boost Trail" Version und der Text den Bike24 angibt ist auch etwas seltsam. Denn die schreiben: Die Naben (gemeint sind hier nun BOOST Naben) kommen an aktuellen Plus-Bikes mit speziellen Rahmendimensionen zum Einsatz, die die erforderliche Kassettenposition sowie Umwerfermontage ermöglichen. 
 
Die Aussage von der Bike24 Homepage ist nicht richtig da BOOST nicht nur an "Plus" Bikes zum Einsatz kommt. Denn "Plus" Bikes haben IMMER eine Laufradgröße von 27,5", BOOST gibts aber auch an 29" Bikes. Ein Rad mit BOOST ist also nicht automatisch ein "Plus" Bike. Es kann aber sein das ein "Standard" BOOST Bike (also ein BIke mit 29" Laufrädern) auch "Plus" Laufräder (also 27,5" Laufräder mit 3" Reifen) aufnehmen kann - das ist zb bei meinem Open der Fall. Die großen "Plus" Reifen gleichen den Umfang der kleineren, nämlich 27,5", Felgen wieder aus. Ist nun also der Hinterbau an einem 29" BOOST Bike breit genug für 3" Reifen kann ein solches Rad mit beiden Laufradgrössen gefahren werden. Das KANN aber sein, muss es aber nicht.
 
Zusammenfassung:
  • BOOST bezieht sich auf Rahmen/Gabeleinbaubreite, Nabenbreite und Kettenlinie  -siehe dazu auch diese umfangreiche Erklärung.
    BOOST ist also ein neuer Standard der auch Auswirkung auf andere Teile am Rad, sich nicht nur auf die Laufräder bezieht.
  • "Plus" meint Laufräder mit 27,5" in Verbindung mit breiten Felgen um breite Reifen (3") montieren zu können.
 
Also alles nicht sooo einfach und so hab ich nun eine XTR Kurbel mit einem Q-Faktor von 174mm die ich als "Race" gekauft hab aber eigentlich eine "Trail" Version ist. Da es aber keine "Race" für meine Lagerbreite gibt ists nun so wie es ist und daran lässt sich auch mit einer anderen Shimano Kurbel am Q-Faktor nix ändern. Dies alles bedeutet nun auch das man bereits bei der Rahmenwahl daran denken muss welchen Q-Faktor man maximal "verträgt". Wer einen Rahmen mit einer 92mm Tretlager kauft bekommt oft BOOST als Draufgabe und schon wird der Q-Faktor eine Größe die man, zumindest bei Shimano Kurbeln, berücksichtigen sollte.Wie das bei Kurbeln anderer Hersteller aussieht sollte man sich ansehen bevor man kauft.
 
Optisch schaut eine BOOST Kurbel übrigens genau aus wie jeder andere XTR Kurbel, den Versatz um 3mm sieht man nicht mit freiem Auge. Am rechten Kurbelarm der Shimano-Kurbel offenbart sich der Unterschied aber in Form der Bezeichnung. Der rechte Arm hört auf die Bezeichnung FC-M9020"B" während der linke Arm als FC-M9020 (ohne B) bezeichnet ist und somit die genau gleiche Bezeichnung trägt wie das bei einer XTR "Trail" Kurbel der Fall ist. Und die Nummer "9020" zeigt auch recht deutlich das es eben eine "Trail" Kurbel und KEINE "Race" Kurbel ist und Bike24 hier einen Fehler im Webshop hat.
 
Das sind die "kleinen Feinheiten" auf die man achten muss wenn man sich aktuell ein Bike selber zusammenbaut. Meine Erkenntnisse zeigen ganz offensichtlich das die Industrie hier offenbar alle mit den Standards überfordert, selbst prof. Händler wie bike24, einen Shop den ich wirklich schätze weil die wissen wovon sie reden, "stehen hier an". Ich hab etliche Stunden investiert um rauszufinden wie das nun genau mit den Kurbeln und deren Bezeichnungen ist und welche Kurbel ich hier nun wirklich erhalten habe. Und ich kann nach wie vor nicht verstehen wieso eine "XTR Trail BOOST" mehr Q-Faktor hat als eine Trail non-BOOST Kurbel den laut Standarddefinition sollte das auf keinen Fall so sein.  Bei meinem Rahmen wäre ein geringerer Q-Faktor (die 168mm der non-BOOST Trail Version würden sich locker ausgehen) auch kein Problem, zwischen Kurbel und Kettenstreben ist aktuell genug Platz. Auch nicht verständlich: Shimano hat Nummern für die Kurbeln, also zb FC-M9020. Zusätzlich werden die Kurbeln aber als "Race" und "Trail" Version geführt - die Bezeichnungen werden aber weder auf der Schachel noch auf den Kurbelarmen angeführt. Total sinnlos also, eine weitere Bezeichnung die nirgendwo aufgedruckt ist und nur anhand der "FM-C..." Nummer erkennbar ist. Wozu dann diese zusätzliche Bezeichnung?Wohl um noch mehr Verwirrung zu stiften, wohl "weil man es kann".
 
So sollte das alles eigentlich nicht ablaufen und dieses WirrWarr hat mich schon seit 2 Jahren vom Bikekauf abgehalten und ich bin nicht der Einzige in meiner Umgebung der wegen diesem Chaos mittlerweile wenig Lust verspürt sich Biketeile zu kaufen. Immer mehr Leut kaufen sich Komplettbikes um dieses Chaos zu umgehen und selbst hier kann man sich nicht sicher sein. Einer meiner Bekannten hat ein Komplettbike mit falscher Kurbel erhalten, Ergebnis: bei kräftigen Antritten streifte die Kurbel am Rahmen.
 
Das Tretlagergehäuse des Open Rahmens ist ist übrigens für PressFit Lager mit 92mm Gehäusebreite ausgelegt. Und ich erspar mir nun weitere Ausführungen zum Thema "Lagerstandards an modernen Mountainbikes". Denn dann muss ich heute noch kotzen...und zwar mehr als ich essen könnte. Auf einem der folgenden Bilder sieht man auch die verwendeten Pedale, es handelt sich um uralte aber nie gefahrene "Ritchey WCS V4 TItan" . Mal schauen wie lang die Dinger halten werden.
 
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Zahnkranz und Kette stammen ebenfalls aus der aktuellen Shiamno XTR Gruppe. Der Zahnkranz ist ein echt krasses Teil. Mit 11-40 Zähnen ist das größte Ritzel sogar größer als das vordere große Kettenblatt. Der Zahnkranz baut auf einem "wilden" Materialmix, das große Ritzel ist aus Aluminium, die Ritzel von 19-35 sind aus Titan und die Ritzel 11-17 sind aus Stahl. Das Ding gibt optisch echt was her und wiegt selbstgewogene 324gr. Ich muss noch schauen ob ich mit 40 Zähne überall raufklettern kann, in der XT Gruppe gibts auch noch einen Zahnkranz mit 42 Zähnen - ein Rettungsring für die Salzkammergut - Trophy wäre vielleicht kein Fehler. Aber das wird sich nach den ersten Fahrten zeigen.

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Hat man den ganzen Kram dann mal montiert wirds natürlich spannend was das Setup der elektronischen XTR angeht. Dieses läuft aber eigentlich wenig spannend, da komplett problemlos, ab. So man mal die Firmwareupdates geschafft hat. Mehr dazu gibts hier zu lesen. Wie sich die Schaltung fährt, ob der Automatikmodus am Umwerfer brauchbar ist und ob das Zeug den Belastungen am Bike standhält werden die kommenden Monate zeigen. Ich werde berichten so alles auseinanderbröseln sollte.
 
 
Die Bremsen sind ebenfalls der Shimano XTR "Race" Gruppe zuzuordnen, es handelt sich um "Shimano XTR / BR-M9000 Race" Bremsen. Wohl nix besonderes aber, so hoffe ich, stabil, langlebig und vor allem zuverlässig. Da ich die Bremsleitung der Hinterradbremse demontieren musste um das Ding durch den Rahmen zu fädeln hab ich gleich die Gelegenheit genutzt und nicht nur das Gesamtgewicht der Bremse gewogen sondern mal geschaut was Bremshebel und Bremssattel eigentlich wiegen - zu sehen auf den folgenden Bildern. Abweichend zu Bild 3 ist die Hinterradbremse "nur" 208gr. schwer, das Bild zeigt die Bremse mit ungekürzter Bremsleitung, mit gekürzter Bremsleitung sinds also 4gr. weniger. Die Vorderbremse bringt mit gekürzter Bremsleitung ebenfalls 4gr. weniger auf die Waage als am Bild zu sehen ist. Die XTR Bremsen nehmen 16cm Bremsscheiben von Formula in die Zange. Die vordere Bremsscheibe hab ich mit den mitgelieferten Stahlschrauben befestigt, hinten habe ich Titanschrauben verwendet die ich noch auf Lager hatte - spart 4gr. gegenüber den Stahlschrauben von vorne. Es gibt also noch Tuningpotenzial für die Zukunft :-)
 
Nach der Montage der hinteren Bremsleitung im Rahmen musste ich die Bremsanlage neu befüllen und das System entlüften. Das war eine Grenzerfahrung und hat mich echt aufgeregt da das System einfach keinen brauchbaren Druckpunkt erreicht hat. Nach langem rumspielen klappte es dann plötzlich - wieso genau hat sich mir bis jetzt noch nicht erschlossen. Aber egal-wichtig ist das der Druckpunkt "steht". Hier eine Videoanleitung zum Entlüften der Shimano XTR Bremsen. Um entlüften zu können bzw. die gekürzte Bremsleitung wieder am Hebel zu befestigen brauchts ein paar Teile so man sich das Leben etwas vereinfachen will.

Der Shimano Entlüftungskit ist, bis auf den Behälter für den Bremshebel, qualitativ eine Frechheit. Sobald man das Öl mit der Spritze von unten nach oben drückt springt der Schlauch, der nur auf der Spritze aufgesteckt ist, von eben dieser ab = RIESENSAUEREI. Also hab ich mir den "Jagwire Pro Bleed Kit" bestellt. Da sind die passenden Adapter für die Shimano Bremssockel / Bremshebel dabei, alle Anschlüsse sind geschraubt, das ganze wirkt durchdacht. Auch gibts dafür Ersatzteile und Adapter einzeln zu bestellen. Mit diesem Entlüftungskit war der Entlüftungsvorgang dann wesentlich komfortabler machbar.

Was mich an den Scheibenbremsen nervt und mich auch enttäuscht ist der Umstand das nach einem Laufradaus / Einbau die Bremsbacken fast immer irgendwo an der Scheibe schleifen. Bedeutet also das nach jeder Autofahrt bei der das Vorderrad ausgebaut wurde der Abstand Bremssockel / Scheibe neu zu justieren ist. Und das trotz massiven Steckachsen, wirklich praktisch....

 

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Laufräder
 
Am Bike verwende ich seit den 90er Jahren immer Tune Naben. Ich mag die Firma, die Naben sind qualitativ ein Traum und Tune hat Naben für jedes Einsatzgebiet im Angebot. Ich hab heute noch, am Bike meiner Freundin, 12 Jahre alte Tune Naben im Einsatz - und diese laufen problemlos.
 
Tune hat sogar BOOST Naben womit wir wieder beim leidigen Thema Standards wären. Bei den Laufrädern war das aber kein echtes Problem. Tune bietet sowohl für vorne wie auch für hinten BOOST Naben an. Das vordere Teil nennt sich "Princess Skyline BOOST", wiegt laut Tune nur 93gr und geniesst trotzdem mein vollstes Vertrauen. Da jede Prinzessin auch einen Prinzen braucht kommt am Hinterrad eine "Prince BOOST" zum Einsatz, beide Naben hab ich in blau bestellt. Bei den Laufrädern bedeutet BOOST nun das die Achsbreite der Vorderradnabe 110mm beträgt und das die Hinterradnabe eine Achsbreite von 148mm aufweist. Daraus ergibt sich das in BOOST Rahmen / Gabeln NUR BOOST Laufräder verbaut werden können denn alle anderen Achsbreiten die aktuell auf CrossCountry Bikes zum Einsatz kommen sind zu kurz. Wer sich also mal schnell ein Laufrad ausborgen will hat bei einem BOOST Bike wohl ein kleines Problem. Auch ist ein Umbau von non-BOOST zu BOOST Naben nicht machbar da sich nicht nur die Nabenbreite sondern auch die  Position der Flansche von normalen Naben abweicht. Die Naben sind übrigens mit 6Loch Aufnahmen für die Bremsscheiben versehen.
 
Beide Laufräder wurden in 32loch Version angeschafft und mit Sapim Speichen und blauen Sapim Nippeln von R2 Bike aufgebaut. Da R2Bike mir mitteilte das die eigentlich ausgewählten Felgen qualitative Probleme hätten wurde mir ein Upgrade auf  "Ryde Trace XC22" angeboten - kostenlos übrigens. Hat mich gefreut da die Alternativfelgen 30€ pro Stück teurer waren als die eigentlich geplanten Felgen. Ob die weissen Logo-Aufkleber auf den Ryde Felgen oben bleiben oder entfernt werden muss ich mir noch überlegen. Interessant: bei Felgen muss mittlerweile genau darauf geachtet werden welchen Luftdruck sie vertragen. Von den früher von mir gefahrenen Druck von 3,5bar kann ich mich verabschieden, sehr viele CrossCountry Felgen erlauben aktuell nur 2,8-3bar, meine neuen Ryde sind auf 3bar limitiert.Ich habe übrigens ganz bewusst Alufelgen genommen und nicht auf Carbon gesetzt. Nach meinen eher negativen Erfahrungen mit Carbonfelgen am Rennrad (Probleme bei der Reifenmontage) tu ich mir das am Bike nicht nochmal an. Auch sollte das Bike ein solides, alltagstaugliches Gerät werden und ich denke das hierfür Carbonfelgen die falsche Wahl gewesen wären. Denn man kann wohl davon ausgehen das eine Carbonfelge nach genau einem Durchschlag im Normalfall erneuert werden muss da die Felgenhörner von Carbonfelgen eher so ihre "kleineren" Probleme mit Durchschlägen haben. Und das wäre nicht sonderlich praktisch. Grad auch deswegen nicht weil ich mir jo nicht einfach irgendwo ein Boost Laufrad ausborgen könnte bis die defekte Felge erneuert wäre. Da es sich um Boost Laufräder handelt sollten diese, theoretisch, wesentlich steifer sein als vergleichbar 29" Laufräder in non-Boost Version. Einen Vergleich hab ich jo leider nicht, aber ich lass mich einfach mal überraschen und hoffe darauf das alles steif und haltbar ist - trotz meines Gewichtes von mittlerweile ca. 75kg.
 
Der Laufradsatz als Ganzes ist kein Tune-Produkt sondern die Einzelteile der Laufräder wurden von R2Bike zusammengebaut. R2 liefert deren Selbstbau-Laufradsätze in einer großen Laufradtasche aus in die beide 29" Laufräder inkl. Reifen reinpassen, zusätzlich gibts für jede Speichenlänge die am Laufradsatz verbaut ist eine Ersatzspeiche dazu, inkl einem Nippel. Außerdem ist die erste "Kontrolle" der Laufräder kostenlos, inkl. "der sich ergebenden Arbeiten". Ich gehe also davon aus das man das Laufrad kostenlos nachzentriert so das nötig sein sollte. Das werde ich dann im Winter 2017 testen - da schicke ich den Laufradsatz zur Kontrolle ein. Ebenfalls gibts eine lebenslange Garantie auf Speichenbrüche und, das freut mich besonders, ein Crash Replacement. Dies bedeutet das einmalig nur die defekten Teile zu bezahlen sind, die Arbeitsleistungen aber kostenlos sind. Ich gehe übrigens davon aus das "einmalig" hier bedeutet PRO Laufrad (so man einen Laufradsatz gekauft hat).
 
Bei Reifen und Schläuchen bin ich, was 29" Material angeht, nicht up to date und verbaue einfach mal Standardzeug. Ich hab mir zwei Stück "Conti RaceKing RaceSport 29" in 2,0" gekauft, außerdem zwei Stück "Conti X-King RaceSport 29" in 2,2" und dazu Schläuche von Conti. Das Rad wird nun mal mit den 2,0" Reifen gefahren und damit wurde auch das Gesamtgewicht gewogen.Wie oben schon erwähnt kommen Bremsscheiben von Formula zum Einsatz, die hintere Steckachse ist eine Syntace X-12 Steckachse welche im Lieferumfang des Rahmens enthalten war. Die vordere Steckachse ist die Fox Steckachse die mit der Gabel mitgeliefert wurde.
 
Vor ein paar Wochen hab ich übrigens bei Facebook ein Foto des Bikes vom schwedischen XC-Landesmeister gesehen der ebenfalls auf Tune Teilen (Tune Naben) unterwegs ist. Der  hatte einen extrem lässigen "Tune" Aufkleber am Rad und ich hab bei Tune's Facebook Auftritt unter dem Bild gefragt wo ich den Aufkleber bekommen kann. Tune hat mir gleich direkt bei Facebook geantwortet das bei Tune Laufradsätzen, so es sich dabei um "echte", also bei Tune gebaute, Laufräder handelt, ein Aufkleberbogen mitgeliefert wird der eben diesen speziellen Aufkleber enthält. Ich hab dann über Mail bei Tune angefragt ob ich einen dieser Aufkleberbögen haben/kaufen kann und hab auch erwähnt das ich zwar einen Laufradsatz mit Tune Naben gekauft habe, dieser aber eben von R2Bike aufgebaut wurde. Nach wenigen Minuten erhielt ich ein Mail mit der Bitte mein Adressdaten bekanntzugeben, man werde mir kostenlos einen Aufkleberbogen zukommen lassen. Und 3 Tage später hielt ich diesen Bogen auch in Händen. Genau das unterscheidet Tune von so vielen anderen Firmen. Tune "pflegt" Kunden, bei Tune hat man verstanden wie man Kundenbindung erfolgreich betreibt. Und neben den tollen Produkten sinds genau diese Kleinigkeiten die dafür sorgen das ich seit 25 Jahren Teile von Tune verwende.
 
Ausehen tun die Laufräder wie folgt:
 
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Wie sich das Bike fährt, welche Dinge sich bewähren und welche Teile auseinanderbrechen wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Ich werds hier auf jeden Fall dokumentieren. Zum Abschluß nun noch ein paar Bilder des Komplettrades.

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Praxisbericht  (hier werde ich in gewissen Abständen reinschreiben wie sich das Rad so verhält, welche Teile problemlos ihren Dienst verrichten und welche Trümmer Probleme machen)
 
 
16.07.2017 / Flaschenhalter gebrochen - Rahmen defekt
 
Bei der Salzkammergut - Trophy (Bericht dazu gibts hier) ist mir der Elite Flaschenhalter am Sattelrohr gebrochen. Dies führte dazu das die Trinkflasche das Unterrohr beschädigt hat und ein neuer Rahmen fällig wurde. Nach nur 1606km ist dieser Flaschenhalter gebrochen - extrem ärgerlich, grad weil ich extra diesen Flaschenhalter gekauft hab da dies ein "schwerer" und,  wie ich hoffte und von Elite auch beworben, stabiler  Flaschenhalter sein sollte.

Als Ersatz für die Elite Flaschenhalter kommen nun zwei dieser Halter zum Einsatz.

Elites Reaktion war mehr als ärgerlich (siehe hier), Open ist mir bei der Neunanschaffung mit dem Crashreplacement entgegengekommen.
 
entstandener Schaden:
   Rahmenneuanschaffung: 1920€
   Flaschenhalterneuanschaffung: 10€
   Neue Kette für Neuaufbau: 36€
   Neue Lenkergriffe: 25€
   Junction Box / 4fach SM-JC41: 23€ (beim Ausbau, durch das Abstecken der Kabel, beschädigt)
 
Die große Überraschung war für mich die Qualität der Di2 Gruppe. Bei der Salzkammergut - Trophy, Fahrzeit 12,5 Stunden, davon 6 Stunden Regen, gabs nicht das geringste Problem mit der Schaltung. Weder vorne noch hinten gabs nur das geringste Schaltproblem. Da dieses Rennen wohl die ultimative Belastungs fürs Material war gehe ich nicht davon aus das die Di2 jemals an einem Wasserschaden sterben wird. Schlimmer als das Wetter an diesem Tag war kanns eigentlich nicht mehr kommen.
 
Ein ärgerliches Problem gabs an der Federgabel. Nach ca. 200km konnte ich zwar den LockOUt Hebel der Gabel entspannen aber leider öffnete die Gabel nicht was dazu führte das ich die letzten Kilometer mit voll blockierter Gabel absolvieren musste. Der Schmutz in der Zugansteuerung hat wohl dafür gesorgt das die Reibung im Zug so hoch wurde das die Feder des LockOut nicht mehr stark genug war um die Gabel zu entsperren. Dieses Verhalten wird auch in div. Bikemagazinen angesprochen, mich traf das Problem an diesem Tag aber zum ersten Mal. Eine Lösung hab ich im Moment nicht dafür, mal schauen ob Fox hier mal nachbessert und man die Gabel in Bezug auf das LockOut verbessert. Für eine 1400€ teure Gabel ist die aktuelle LockOut Lösung jedenfalls nicht optimal.